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digitalien.org — Stefan Knecht
Messen kann man mit ein wenig Kreativität alles … wirklich alles.
Ein, wenn nicht das flüssig lesbare Buch dazu hat Douglas Hubbard geschrieben. Als Lektüre empfohlen:
Hubbard, D. W. (2010). How to measure anything: Finding the value of „intangibles“ in business (2nd ed). Wiley.
When a measure becomes a goal, it ceases to become a measure.
Charles Goodhart (frei adaptiert)
Ein Beispiel:
In der britischen Kolonie Indien versuchten die Machthaber, die Schlangenplage zu kontrollieren. Fortschritt wurde mit der Anzahl getöteter Schlangen gemessen. Jede tote Schlange wurde mit Geld belohnt.
Was geschah? Schlangen wurden gezüchtet, dann getötet.
“Messen” ist vergleichen — es braucht eine Skala, auf der Werte vergleichbar sind und einen objektiven Messvorgang.
Im Englischen ist ‘metering’ das Ablesen eines Instrumentes, einer Wasseruhr oder des Stromzählers im Keller.
Nicht-Messen heisst, den eigenen Mutmassungen und dem ‘Bauchgefühl’ zu trauen. Das kann klappen, muss aber nicht.
Das liegt auch an den vielen strukturellen Denkfehlern oder biases, die unsere Wahrnehmung und Interpretation von Daten still beeinflussen.
Mehr dazu → Biases, Strukturelle Denkfehler: wenn das Bauchgefühl drückt