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digitalien.org — Stefan Knecht
Das refinement hat viele Synonyme, etwa Schätzmeeting oder Schätzklausur. Den Begriff grooming verwendet man wegen anzüglicher Nebenbedeutungen besser nicht mehr.
Ziel des refinement ist sicherzustellen, dass zu Beginn des Sprint-Planning hoch priorisierten User Stories ready sind — fertig um im nächsten Sprint umgesetzt zu werden. Ein Nebeneffekt ist, das im Arbeiten mit dem Backlog die Sicht in die Zukunft klarer wird und Rückfragen zu einzelnen stories geklärt werden können.
Der regelmäßige und gemeinsame Blick auf den größeren Zusammenhang im refinement hilft, die Perspektive auf die Produktvision zu halten.
Das gesamte Scrum Team pflegt laufend das Product Backlog. Jedes
Team findet einen für sich passenden Rhythmus zwischen laufender Pflege
und Umsetzung. Als Daumenregel: 5-10 % der Teamkapazität werden für die
Backlog-Pflege aufgewandt. Das hängt natürlich vom Zustand des Backlogs
ab: ein frisch aufgesetztes Backlog für ein neues Produkt wird mehr refinement
erfordern als ein Backlog, das im wesentlichen kleinere Ergänzungen und
Änderungen für ein bereits seit längerer Zeit bestehendes Produkt
enthält.
Das refinement ist die Anreicherung, Detaillierung und Priorisierung des Backlog und idealerweise Teil der täglichen Routine. Spätestens vor der Planung des nächsten Sprint muss das refinement geschehen, so dass informierte Entscheidungen getroffen werden können.
Mit laufenden refinements wird sicher gestellt, dass zu Beginn jeden Sprints die höchst priorisierten items ausreichend detailliert und für den Sprint vorbereitet und ready sind:
Das Team legt selbst eine Definition für ready fest.
Folgende Anforderungen an Stories oder item sind geläufig: