digitalien.org — Stefan Knecht

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Vision und Zweck auseinander halten

Peter Senge hat vor mehr als 30 Jahren die Begriffe Vision und Zweck sauber getrennt:

Peter Senge
Peter Senge

»(But) vision is different from purpose. Purpose is similar to a direction, a general heading. Vision is a specific destination, a picture of a desired future. Purpose is abstract. Vision is concrete. Purpose is "advancing man's capability to explore the heavens."

Vision is 'a man on the moon by the end of the 1960s.' Purpose is 'being the best I can be, excellence.' Vision is breaking four minutes in the mile.«

»Vision ist etwas anderes als Zweck. Zweck ist eine Richtung, ein allgemeiner Kurs. Vision ist ein bestimmtes Ziel, ein Bild einer gewünschten Zukunft.

Zweck ist abstrakt. Eine Vision ist konkret. Zweck ist 'die Fähigkeit des Menschen, den Himmel zu erforschen'. Vision ist 'ein Mensch auf dem Mond am Ende der 1960er Jahre'.

Zweck ist 'der Beste zu sein, der ich sein kann, Exzellenz'. Vision ist, eine Meile unter vier Minuten zu laufen.«

Visionen sind keine Krankheit

»Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.«

»Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage.« sagte Schmidt 2010 im ZEIT-Magazin.

Vision: konkretes Ziel — Zweck: abstrakter Kurs

Unternehmensziele sind … beides, können beides sein: sowohl Zweck wie Vision.

Vision ist ein Ziel — Zweck ist der Kurs zum Ziel.

 Spitzfindig? 

Ein wenig, doch hilfreich. Nehmen wir das Beispiel Senges, ‘die Fähigkeit, den Himmel zu erforschen’. Neben dem bestehenden Geschäft Innovationen zu generieren und marktfähig zu machen ist ein Zweck, eine Fähigkeit oder übergreifende capability eines Unternehmens.

Wenn die Vision wäre ‘Mit neuen, innovativen Angeboten in zwei Jahren x% Umsatz machen’, dann ist der Weg/Zweck/Kurs dahin, die capability (Befähigung, Kompetenzen) zu erlangen.

Das können strukturelle Umstände sein oder individuelle Kompetenzen. Beides.

Siehe auch: → Lernen und die Guglhupf-Analogie